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„Die Saite im Tennis ist wie der Motor beim Auto“

Häufig unterschätzt, gerne stiefmütterlich behandelt und für viele Tennisspieler und -spielerinnen einfach zu kompliziert – dem Thema Besaitung wird laut Frank Messerer viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zwölf Jahre war Messerer der Privatbesaiter von Superstar Roger Federer, seit 35 Jahren steht er an der Besaitungsmaschine.
Auf die Frage, ob es anstrengend ist 20 bis 30 Schläger pro Tag zu besaiten, antwortet er trocken: „Das ist mein Leben“. Als passionierter Besaiter ist Messerer für alle da. Während der Turnierwoche im Juni bei den Terra Wortmann Open in Halle/Westfalen war das Tagespensum besonders sportlich: Am Morgen um 7 Uhr legte Messerer mit seinen fünf Kollegen los, eine halbe Stunde nach Mitternacht machte der Letzte das Licht aus.

Eine gute Besaitung ist sehr individuell

Dabei wurden nicht nur die Wünsche der Profis bis ins kleinste Detail erfüllt – so ließ Deutschlands Ausnahmespieler Alexander Zverev bis Mitte der Woche alleine 48 Schläger besaiten – auch 100 bis 150 Kundenschläger werden jeden Tag zusätzlich in die Maschinen eingespannt. Langeweile kommt für Messerer und sein Team praktisch nie auf.

Für ihn dreht sich alles um Individualität „Es gibt große Unterschiede: Ob Kind oder Senior, welcher Spielertyp, was für ein Schläger – die Leute wollen das Beste aus ihrem Material herausholen.“ Die Wünsche und Voraussetzungen sind dabei sehr vielfältig. „Einige Kunden haben Probleme mit dem Arm oder der Schulter. Dann nimmst du auf jeden Fall eine Hybridsaite. Heißt: Lange Saite härter, kurze Saiten weicher – dadurch wird der Sweetspot größer und der Arm entlastet“, erklärt Messerer.

Es gibt allerdings auch viele Spieler, die sich mehr Power und Spin wünschen. Hier gilt die Faustformel: „Wenn du viel Power haben willst, besaitest du härter.“ Das gilt auch für die Profis in Halle. Dort liegt der Teufel im Detail, weiß Messerer: „Als es warm war, haben wir härter besaitet. Dann sind wir wieder weicher gegangen. Wir testen jeden Tag, abhängig davon wie das Wetter ist.“ Andere Spieler bevorzugen hingegen Haltbarkeit, Komfort und Kontrolle.

Mach es wie die Profis – Hybrid-Besaitungen liegen voll im Trend

Alexander Zverev ist dabei besonders feinfühlig. „Er ist nur um 0,2 kg nach oben gegangen mit seiner Standard-Besaitungshärte von 22,1/23,1kg. Andere variieren zwischen 0,5 und 1 kg.“ Doch nicht nur die Besaitungshärte ist entscheidend, sondern auch das Material der Saite. Ob mit Naturdarm, Monofaser, Polyfaser oder Hybrid – es gibt viele Möglichkeiten, seinen Schläger zu besaiten.

Olympiassieger Zverev spiele beispielsweise Hybrid – längs Polyester, quer Darm. Dies entspreche der generellen Entwicklung Hybrid-Besaitungen setzen sich immer mehr durch. Oft dienen die Profis dabei als Vorreiter und Vorbilder. So setzt die junge Generation um Denis Shapovalov und Casper Ruud auf eckige Längsseiten und glatte Quersaiten. „Das wird jetzt immer mehr zum Hype“, betont Messerer.

Für den Experten ist es besonders wichtig, sich vor Ort direkt mit den Kunden auszutauschen. Häufig wird das Thema unterschätzt oder eine zu geringe Wertschätzung entgegengebracht, kritisiert Messerer. „Die Leute verstehen erst hier, wie wichtig eine gute Besaitung ist.“ Aufklärungsarbeit ist daher nötig und auch von vielen Hobbyspielern gewünscht.

Gute Besaitung wird noch zu häufig unterschätzt

Messerer illustriert dies mit einem treffenden Vergleich: „Die Saite ist wie der Motor beim Auto, der Rahmen ist die Karosserie.“ Das gilt sowohl für Profis als auch für Clubspieler. Messerer macht dabei keinen Unterschied, ob er „Sascha“ Zverev sein frisch besaitetes Racket während des Seitenwechsels auf dem Centre Court flink über die Bande reicht, Stefanos Tsitsipas‘ Vater Apostolos die neuen Schläger für seinen Sohn in die Hand drückt oder einen Freizeitspieler berät. Ihm liegt es am Herzen, dass Bewusstsein und Wertschätzung für eine gute Besaitung bei jedem Tennisspieler viel mehr in den Fokus rücken.

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